Spaß und Inklusion: „Rollstuhlsport macht Schule“ kehrt nach Bamberg zurück

Dank der Sportjugendstiftung der Bayerischen Sparkassen können wir bayernweit unser Projekt "Rollstuhlsport macht Schule" an verschiedenen Schulen durchführen. Ein Gewinn für Inklusion und Gesellschaft!
Früh übt sich – das gilt auch für den inklusiven Gedanken. Seit vier Jahren ist der Förderverein goolkids mit seinem Sportprojekt „Rollstuhlsport macht Schule“ in der fränkischen Region unterwegs, um Kinder und Jugendliche aller Schulformen dafür zu sensibilisieren, wie es ist, im Rollstuhl zu sitzen.
Welche Hürden gibt es für Rollstuhlfahrende im Alltag? Was bedeuten Schlaglöcher oder Kopfsteinpflaster für sie? Wie überwindet man solche Hindernisse? Solche Fragen beantwortet „Rollstuhlsport macht Schule“ auf spielerische Weise. Los geht es mit einem Hindernisparcours, den die Schüler:innen im Rollstuhl absolvieren können und der alltägliche Herausforderungen verdeutlicht. Als zweite Station schärft ein Ernährungsparcours von Rewe die Sinne für gesunde Ernährung und zeigt, wie man gängige Fehler in den Essgewohnheiten vermeidet. Und bei einer Partie Rollstuhlbasketball wird es an Station 3 sportlich. Dieses Spiel demonstriert, wie Sport als Brücke für gelebte Inklusion genutzt werden und Freude bereiten kann. So lernen die Kinder nicht nur ein soziales Miteinander schätzen, sondern verstehen auch, wie wichtig eine vielfältige und diversitätsfreundliche Gesellschaft ist.
Mit der Sportjugendstiftung der bayerischen Sparkassen als Förderer im Rücken und in Kooperation mit dem Bayerischen Basketballverband konnte goolkids das Projekt 2025 auch bayernweit vorstellen. Nach Abstechern nach unter anderem Regensburg, Freising, Schweinfurt, Erlangen und Augsburg kehrte die Sozialorganisation am 8. Juli nach Bamberg zurück und besuchte das Franz-Ludwig-Gymnasium (FLG) in der Luisenstraße.
Lernen durch Engagement
Stephan Kirchner, Vorsitzender der Bamberger Sparkasse und Vertreter der Bayerischen Sparkassenstiftung, sagte nachdem er selbst einige Minuten im Rollstuhl über den Basketballplatz der Schule gefegt war: „Was für eine tolle Kombination aus Physis und Inklusion! „Rollstuhlsport macht Schule“ ist für uns so unterstützenswert, weil wir damit nicht nur etwas für die Inklusion tun, sondern auch dem bewährten Förderverein goolkids helfen.“ Auch wies Kirchner auf die Tatsache hin, dass bei der Sparkassenstiftung zahlreiche Anträge auf Förderung eingehen, aber nicht alle davon bewilligt werden können. „Es ist also bereits eine Auszeichnung für die Arbeit von goolkids, ausgewählt zu werden. Aber trotzdem können wir nur finanziell unterstützen – der eigentliche Einsatz für Inklusion kommt vom Förderverein selbst.“
Und dabei ist goolkids genauso eifrig unterwegs wie die Schüler:innen beim Rollstuhlbasketball. „Alles in allem besuchen wir mit „Rollstuhlsport macht Schule“ etwa 65 Schulen im Jahr“, sagte Wolfgang Heyder, Vorsitzender von goolkids, am Rande der Veranstaltung im FLG. „Zwei Themen haben wir immer dabei. Erstens: Spaß und Spiel im Rollstuhl, und zweitens wollen wir den Jugendlichen Alltagssituationen von Rollstuhlfahrern näherbringen.“
Den sozialen Effekt bezeichnet die Projektverantwortliche Lisca Dogan als äußerst wertvoll. „Denn das Feedback, das wir von den Jugendlichen zu „Rollstuhlsport macht Schule“ bekommen, ist immer wieder positiv und voller Erstaunen über die Hürden von Rollstuhlfahrenden im Alltag. Das heißt, die Schülerinnen und Schüler probieren sich nicht nur im Rollstuhl aus. Sie nehmen ihre Erkenntnisse auch mit in ihren Alltag. So entwickeln sie Feingefühl und Sensibilität für die Herausforderungen anderer. Sie erkennen: Auch mit Behinderten kann man Spaß haben und Sport machen. Dieses Miteinander ist Gold wert.“ Außerdem können gemeinsame sportliche Erlebnisse Vorurteile und Hemmungen bereits in jungen Jahren nachhaltig abgebaut werden. Das erleichtert zukünftige Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung und die gesellschaftliche Akzeptanz von inklusiven Angeboten bessert sich zusätzlich.
Das Schlusswort der Veranstaltung am 8. Juli sprach Saskia Hofmeister, Schulleiterin des FLG: „Wir freuen uns sehr, dass goolkids uns besucht hat. Lernen durch Engagement – solche Projekte kommen bei den Schülerinnen und Schülern immer gut. Auch möchten wir, dass alle Sechstklässlerinnen und Sechstklässler das Programm einmal mitgemacht haben. Denn „Rollstuhlsport macht Schule“ fördert das Engagement und ist eine Bereicherung im Schulleben.“